Wappen der Familie Trippler

Bedeutung

Nach einer Theorie handelt es sich um einen Übernamen für einen, der kleine Schritte macht, trippelt. Wahrscheinlicher ist, dass es sich um einen Anfertiger von Trippen handelt (mittelhochdeutsch „trippenmeker“). Trippen sind hölzerne Unterschuhe, die wegen der oft stark verschmutzten Straßen unter die empfindlichen Lederschuhe geschnallt wurden.

Bei dem Gardelegener Eintrag von 1567 wird Trippeler (mit e) geschrieben, was nach diversen Listen im Internet lateinisch sein soll und auf deutsch „Samtmacher“ bedeuten würde.

Nachtrag:

Georgh Trippler hat einige sehr interessante weitere Informationen gefunden. Demnach nimmt der Heimatforscher Dr. Lothar Irle ebenfalls an, dass es sich um einen Berufsnamen handelt:

TRIPPLER = TRIPPELMECHER = Traufenmacher. In Siegen finde sich nämlich neben TRIPPLER a. 1654 der Name DRÖPELER, a. 1721 TRÖPLER. Das Deutsche Wörterbuch deutet den Namen mit jemanden, der kleine Schritte macht. Wohl im Anschluss an diese Deutung handelt es sich nach BRECH um einen Knecht, der alle kleinen Arbeiten zu verrichten hat. Verteilung des Namens Trippler

Verteilung

Im Landkreis Ohrekreis in Sachsen-Anhalt sowie im Wildenburger Land in Rheinland-Pfalz ist die Verteilung mit 140 Vertreten pro einer Million Einwohner mit Abstand am häufigsten. Zum Vergleich: Im Bundesdurchschnitt kommen wir auf etwa 3 Tripplers pro Mio. Einwohner.

Geschichte

Trippler in Kaltenholthausen, 1365

Die älteste Erwähnung des Namens „Trippler“ findet sich laut Georgh Trippler in einem Limburger Testament von a. 1365. Am 22.07.1365 errichtete in Limburg an der Lahn Alhaid, dez mencze dochter, burgerese zu Lympurg, ein umfangreiches Testament. Hierin vermachte sie u.a. ihrer Nichte Else, Tochter Clais HUMMELERs, zwei Achtel Korngülte, die Trippler von Holzhausen zu zahlen hatte. Es heißt in dem Testament:

do Trippeler von Holczhuson [...] geben dy zwey achtel corngeldoes

Lutherisches Kirchenbuch Eheschließungen, Flonheim 1632-1650:

08.03.1635 oo Caspar Trippler, Corporal unter den Schönbornischen Dragonern, von Garleben im Chrurfürstentum Brandenburg und Elisabeth, georg Körchners auch gewesener Corporal von solcher Kompagnie hinterlassene Wittib

Anmerkung: bei dem erwähnten Garleben handelt es sich vermutlich um das Sachsen-Anhaltinische Gardelegen. Tatsächlich findet sich auch heute noch einige Kilometer südlich der Stadt eine deutliche Häufung des Namens „Trippler“.

Weitere Erwähnungen: